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Dorstener Zeitung 10.02.2014

 

Bilder im Kopf literarisch verarbeitet

VHS-Schreibwerkstatt im Café Möhring

Experiment gelungen: Die Sonntags-Matinée der VHS Schreibwerkstatt war so gut besucht, dass die vorhandenen Stühle nicht ausgereicht haben. Es hat sich also gelohnt, dass Uta Kegel und ihre literarischen Mitstreiter gestern erstmalig eine Lesung außerhalb der Volkshochschule veranstaltet haben.

„Wir wollen uns neue Räumlichkeiten erschließen“, betonte Uta Kegel bei der Begrüßung vor gut 40 Zuhörern. Und wo beginnt man damit besser als im „Café Möhring“ am Fürst-Leopold-Platz, das sich in seinem Ambiente ganz mit der Kunst und Kultur verbunden hat? Leider gab es Mikrophon-Probleme, die den Hör-Genuss wegen des Lärmpegels im benachbarten Café-Bereich ein wenig schmälerten. So konnte mancher Gast die Geschichten und Gedichte der insgesamt neun angetretenen Schreibwerkstatt-Teilnehmer (Ingrid Brozio, Wilhelm Müller, Sabine Eisenberg-Radomski, Rano Chhatwal, Petronella Freitag, Uta Kegel, Maria Teske, Ingrid Schröde-Mross und Martina Voß) akustisch nicht so richtig genießen.

„Frische Texte“ versprachen die Dorstener Hobby-Literaten auf dem Programmzettel. Alle Beiträge standen unter dem Motto „Das Bild und meine Geschichte“. Vor der Pause waren es die Teilnehmer des Kurses „Biographsiches Schreiben“, die sich durch Fotos und Gemälde zu ihren Geschichten inspirieren ließen – alle Werksvorlagen wurden natürlich auf einer Staffelei präsentiert.

Langer Prozess

Ingrid Brozio zum Beispiel erzählte unter dem Titel „Da kam der Stier über ihr“ vom Gmälde eines jungen Künstlers, das sie vor 30 Jahren nach einer Ausstellung im Schloss Lembeck erworben hatte – ein Kauf, der zu einem bis heute andauernden Kontakt mit dem Künstler geführt hat, der inzwischen ein renommierter Kunstprofessor geworden ist. Auch Autor Wilhelm Müller nahm sich für seine Geschichte ein Gemälde vor. Für Ihn war das Oberthema wie geschaffen – arbeitet er doch als bildender Künstler in einem Atelier im Creativ-Centrum Fürst Leopold.

Nach der Pause waren es dann fiktive Geschichten, die dem Publikum präsentiert wurden. Auch sie waren zuvor in der Schreibwerkstatt immer wieder geschliffen und umformuliert worden. „Von der Rohfassung und der Idee bis zum fertigen Text ist das oft ein langer Arbeitsprozess“, hatte Kursleiterin Uta Kegel in der Einleitungsrede erklärt.

Michael Klein

 

 

 

Dorstener Zeitung, Montag 10. März 2014

 

Mutige Frauen schreiben Geschichten

Spannende Lesung in der VHS

„Die Geschichte mutiger Frauen ist lang“, sagt Uta Kegel, Leiterin der VHS Schreibwerkstatt, am Freitagabend während der Lesung „Courage ist (nicht nur) weiblich“ anlässlich der Frauenkulturtage. „Sie lassen sich nicht entmutigen.“

Die Geschichte an diesem Abend beginnt mit Martina Voß, die die Zuhörer auf einen Kurztrip zum Potsdamer Platz in Berlin mitnimmt. Maria Teske schlägt den Bogen zur „Wundersamen Heilung“ von Hexen, während Sabina Eisenberg-Radomski das Schicksal der Flüchtlinge von Lampedusa aufgreift und die Flüchtlingspolitik kritisch beleuchtet.

Auch Biografisches

Die sprachliche Raffinesse der Erzählungen wirkt durch autobiographische und frei erfundene Elemente. „Es ist nicht so, dass kreative Schreiber nichts Biografisches zu bieten hätten“, betont Kegel und führt weiter durch das Programm. Die einzelnen Geschichten verdichten Realität und Kreativität zu einem Geflecht, spinnen eine Netz aus gesellschaftspolitischen, gegenwärtigen und vergangenen Problemfeldern. Authentisch und gestochen scharf geben sie Anlass zu spontanen Diskussionen und zeigen auf, wie wichtig ein interkulturelles Verständnis ist. Wache halten ist genauso wichtig wie Hilfsbereitschaft.

Uta kegel selbst berichtet davon, wie sie mit ihrem Vater auf dem Kuhberg, einem Asylantenheim, des Nachts Wache hielt, sollten die Nazis versuchen, mit Gewalt gegen die Asylanten vorgehen zu wollen.

Asylanten im Dorf? Flüchtlinge aufnehmen? Da mag man einer bei erster Betrachtung vielleicht ein wenig skeptisch sein. Doch auch Einheimische gewöhnen sich an Fremde. „Man muss Hilfe so gestalten, dass sie annehmbar ist“, meint Heike Hülsdünker von der Gleichstellungsstelle der Stadt Dorsten. Eine Interessierte fragt sich an anderer Stelle, warum die Polizei häufiger nach den Ausweisen von Ausländern fragt: „Warum pickt ihr euch den raus?Nur weil er eine andere Hautfarbe hat?“ Der Abend bewegte und ermutigte.

„ Ich finde es wirklich beeindruckend, dass es doch noch Menschen gibt, die Zivilcourage zeigen. Die Geschichten den heutigen Abends nehme ich mit in meinen Schlaf“, meint eine Zuhörerin nach der Lesung. Mut braucht die Welt überall und zu allen Zeiten – ob am Potsdamer Platz in Berlin oder auf dem Kuhberg.

von Marie-Therese Gewert

 

Und ergänzend schreibt Frau Gewert:

„Sie zerstörten alles, was ihnen entgegen kam“, erzählt Rano Chhatwal aus Indien und erinnert an religiöse Unruhen in Bombay 1992. Sie sieht die brennenden Häuser im Hintergrund, fühlt die Angst und Erschöpfung und hört eine Kakophonie des Gebrülls.

Mittendrin befindet sich die Haushaltshilfe, die in einem illegalen Slum lebt. Sie fleht bei ihrer Freundin herzzerreißend um Hilfe: „Rette meinen Sohn. Egal, was mit mir passiert“. Spät in  der Nacht hat Chhatwal Sorge, doch ihre Freundin sagt: „Beruhige dich, der Junge ist in Sicherheit, er sitzt im Nebenzimmer“.

Die Zuhörer sind still. Uta Kegel ergreift das Wort: Es gibt Geschichten, die muss amn erstmal sacken lassen.“

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